Senryū No. 42

Ein Sternenhimmel
tröstete mich, wüsste ich,
du sähst ihn jetzt auch

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Schreibgrund.analog

– einem Freund –

Diese Gedanken
die sich in
Worte gehüllt
kreiselnd durch
deinen Kopf
repetieren
Worte die
auszusprechen
du nicht vermagst
weil jener Mensch
dem sie bestimmt
sie nicht mehr
hören kann
Die Feder lässt
sie fließen in
papierne Fasern
ordnet sie und
gibt ihnen
Gestalt

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Vergleich

Mein
Selbstbild als
Kastanienfrucht
Fest ummantelt
mit wehrhaft
stachelbesetztem
Panzer der
im Fall schon
Risse bekommt
durch die das
Warme des
Herzens lugt
Am Boden
wartend auf ein
hungriges Maul
oder die sanfte
Hand die mich
heraus schält
und in der
Jackentasche
geborgen nach
Hause trägt

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Wie war die Stille?

Stille
wann habe
ich sie
zuletzt gehört?
Ich kann mich
gar nicht mehr
erinnern
Diese Stille
die in mich
fließt durch
alle Fasern
zieht nicht
mehr ein
Ich konnte
sie mir noch
vorstellen
wenn nur der
Ohrwurm tönte
Doch nun
lärmen die
neuen Nachbarn
auch die
Erinnerung
fort

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Senryū No. 41

Schlaf, du Wohltäter!
Linderst, was rau. Mag dir schon
wieder erliegen.

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