kurzer abriss

sie waren unzertrennlich
man sah sie nur zu zwein
denn wo der eine war musste
stets auch der andere sein.

sie wussten längst schon alles
kein quentchen war noch fremd
sie kamen sich so nahe
wie nie der haut ein Hemd

er ging mit ihr zum tanzen
und nahm sie mit zum sport
und seine Kochkunst liebten sie
aßen in einem fort

sie nähte für ihn hemden
und bügelte sie gar
und in intimen dingen
war sie ganz wunderbar…

da sie sich selbst genügten
blieben sie auch allein
gepflegte langeweile
zog bald bei ihnen ein

und bald sah man sie nur noch
mit sich im monolog
sie blickten in die ferne
und ihre nähe trog

erst litten sie ein bisschen
dann kamen sie zum schluss
dass wer sich nichts zu sagen
hat das nicht mehr länger muss

nur ab und an zum kochen
in freundschaft traf man sich
sie gingen auseinander
ein jeder nun für sich

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

sags

kriechst
in der deckung
wie eins von
diesen scheuen
tieren im
unterholz
ein klares
wort nur
reichte schon
nicht dass
ich dich
nicht mehr
wahrnähme
doch dass
ich dir
meine be|
achtung nicht
mehr schenkte

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verirrt #frapalymo No. 19

augen|blick|en
fragen nach
dem wo|bin ich
müde flügel|lahm
vom flug durch
diese welt
lange schon
[des engels weste]
nicht mehr|weiß
wer ich bin
augen|fragen
wem dienen und
wo geht es
zurück ins
paradies?

Impuls: „lasst euch von einer der „bulletproof“-fotografien von vee speers inspirieren“

Vee speers, 2014

Ich entschied mich für den kleinen schwarzen Engel

image
(Quelle: spiegel.de)

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 19

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