herbstankunft

er hat den teppich ausgerollt
als wollte er ganz leise treten
im fahlen taglicht schimmert er
in rötlich braun, orange und gold

ganz schütter ist der linde haupt
die amseln zogen längst schon aus
es weht durch die leere beletage
der grünen vorhänge beraubt

der hof, bewegungslos, bleibt still
die wolken liegen auf den dächern
noch ist es nicht so richtig kalt
das wetter launisch wie april

doch bis zum frühjahr ist noch zeit
für nebel, schnee, eisige winde
die kahl ertragen muss die linde
bevor ihr wächst ein frisches kleid

© 2017, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

leerung

leichte
luftzüge lösen
leuchtendes laub
linden lassen los
lückenweise lugt
licht

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fichtelgebirge, anfang oktober

hügelkuppen
tragen schleier
mit rotgoldenen
broschen in
ahornbäumen
befestigt
träge stochern
die windräder
im grau kühlender
wasserwinzigkeiten
schwingt sich
vergessener raps
in brachen feldern
zu leuchtendem
strahlen
auf

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