beschreibung #lyrimo no. 10

am fenster sitzt sie still
ihr blick nach draußen weit
als ob sie ankern will
laut schreit die einsamkeit

ihr blick nach draußen weit
wie ist die welt doch fremd
laut schreit die einsamkeit
das leben abgeklemmt

wie ist die welt doch fremd
alles scheint freudlos lau
das leben abgeklemmt
gefühle tragen grau

alles scheint freudlos lau
die freude macht sich rar
gefühle tragen grau
erinnern wies mal war

die freude macht sich rar
bleierne schwere drückt
erinnern wies mal war
ganz klein, der welt entrückt

bleierne schwere drückt
als ob sie ankern will
ganz klein, der welt entrückt
sitzt sie am fenster still

impuls: „Pantun“

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na und? #lyrimo no. 9

verträumt sei sie
sagten die alten
verträumt so
dass sie verkenne
was wichtig sei
verträumt
fragte sie
was ist schlecht daran
sich in träumen ein
wenig zu verlaufen?
mit ihr die phantasie
die dort wuchs wo
die wichtigkeit sie
nicht beschnitt
auf wegen die
die richtigkeit
nicht plante
sich verträumen war
ihr hort und nahrung
sie sei verträumt
sagten die alten
na und?
immerhin hatte sie
noch träume

impuls: „ver- / Ver-„

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einordnung

kennte ich
doch nur sein
gesicht
sagte sie
und dann?
fragten die
anderen
ja dann…
dann wäre mein
alptraum klarer
und doch
bliebe er
was er ist
entgegneten die
anderen

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spatz #lyrimo no. 8

fliegt
hüpft und
blickt
tschilpt
pickt nickt
blickt schief
pickt und pickt
nickt
sieht mich
flieht
fliegt hoch
fliegt aus
dem blick

impuls: „einsilbig“

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flashback

ach
die tage
sagt sie
die tage gehen
die sind ja
gefüllt mit
dem allerlei
des lebens
nur nachts
in der stille
des dunkel
schlägt er zu
immer wieder

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