auf see [traum]

8

fest vertäut
an den leibern
anderer schiffe
ruht das unsere
mit kahlen masten
in dieser suppe
tausender quallen
die milchfleckig
das hafenbecken
durchtanzen
an land der versuch
festen boden würdevoll
zu beschreiten

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auf see [traum]

7

kein tag
unter vollen segeln
zu fahren
zu unstet der
wind rau mit
böigen launen
gierig greift die
gischt nach dem
rollenden schiff
tränkt alle taue
und salzt die
gesichter im ölzeug
zwischendurch ein
tee ein innehalten
bis der bootsmann
zur nächsten halse
ruft

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auf see [traum]

6

unter
fleckigem himmel
schiebt der wind
das schiff
vorwärts
tief
schneidet der
kiel durch die
wasser
gut war die
fahrt durch
diesen tag
gefüllt mit der
arbeit an deck
nun sind die
meisten segel
gerefft
der horizont
morgens erst
mühsam aus dem
dunklen unendlich
geschält
zerfließt irgendwo
in der see
mein müder blick
folgt ihm
zufrieden

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auf see [traum]

5

abends
einen blick
über die rauheit
der wässrigen haut
die unsere welt deckt
schon ahnen dass die
eigenen hände ihr bald
wieder ähnlich werden
noch ein zwei atemzüge
von der gischtigen luft
tief hinein in die
zufriedenheit

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auf see [traum]

4

längst
keine vögel mehr
der himmel gehört
den wolken und
dem ruppigen wind
das schiff krängt
unter vollem tuch
warten auf die
nächste halse

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