29. dezember

das alte jahr hat sich im grau
der schweren wolken eingehüllt
vor tagen weißte schnee das bild
die sonne scheint sehr ungenau

in baumgeästen wachsen krähen
sie sind als einzige grad da
wohin der muntren sänger schar
wohl zog? ich kann hier keine sehen

am müllplatz ist reger verkehr
die pappen stapeln sich zu türmen
nun darf es bitte bloß nicht stürmen
sonst wirbeln sie wie laub umher

die feuchte kälte kriecht hinein
in alle ritzen, alle glieder
ich reib die hände, wünsche wieder
es möge doch ein wenig schnein

das alte jahr hat kaum noch zeit
von guter aussicht keine post
die letzten blüten fror der frost
zum mahnmahl der vergänglichkeit

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

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