vorbei

die weißen flocken
die still sich niederließen
auf grauen wegen
sie vergingen viel zu schnell
flüchtig wie manch kleines glück

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schluss jetzt

ach rauer wind, nun ist es gut
getobt hast du. jetzt ziehe weiter
sehn mich nach himmeln, welche heiter
und hab genug von deiner wut

an allem rüttelst du mit macht
die wolken schiebst du wie kulissen
lässt uns schon lang die sonne missen
verdunkelst unsrer welten pracht

benimmst dich wie ein junger spund
und türmst die wasser an den küsten
willst wohl mit großer tat dich brüsten
gibst doch zu ehrfurcht uns nicht grund

ach rauer wind, nimm deine wut
geh, tob dich aus an andern orten
und traue ruhig meinen worten:
kehrst sanft du wieder, ist es gut

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windtag

6

über nacht
zerriss das
graue wolkentuch
an dem der rauwind
so lang schon zerrte
zeigt uns das
vermisste blau
der frühen morgenstunde
nicht still zwar
doch mit tanzenden
kahlgeästeten
schattenrissen zum
lauten sturmgesang

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windtag

5

ohne pause
rumort er nun
ohne atem zu
schöpfen der wind
nimmt ihn allem
und treibt ihn
unerbittlich
den atem
treibt ihn wie
ein eiliger hirte
vor sich
her

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windtag

4

ans
fenster geworfen
mit hartem klacken
sammeln sich tropfen
um abgelenkt nur
von der schwerkraft
in rinnsalen dem
wind hinterher
zu laufen

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