ach

sie
redete viel
sie sprach davon
sich neu zu verlieben
nun da sie den winter
doch ganz allein
überwunden
träumte vom
eins sein
im zwei sein
so als ob sie es
aus einer erzählung
nur gekannt
sie liebte ihre
vorstellung von liebe
und sie redete davon
und sie redete viel
ach
wie mir plötzlich
ein ziehen war
im herzen

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beobachtung

der frühling naht in wellen
nach winterling und schneeglöckchen
blühn krokus und kornellen

die sonne kann schon wärmen
und hoch im kahlen baumgeäst
hört man die vögel lärmen

noch frostig sind die morgen
doch mittags kann das sonnenwarm
für offne jacken sorgen

was kommen nun für zeiten!
bald wird sich üppig blütenpracht
über das land ausbreiten

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abendreim, etwas müde

orion
über mir am himmel
um ihm herum noch
anderes gewimmel
ins dunkelnde tuch
des abends gesteckt
der mond ist noch dünn
etwas, was nicht so bleibt
wie er sich nacht
für nacht mehr beleibt
und das ist gut
die nacht wird kalt
ich greif mir die decke
und werd sicher bald
wohlig schlafen bis die
pflicht mich früh weckt

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zuweilen

eine
erinnerung lüften
vielleicht dass
ein wind sie
mitnimmt

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nach dem konzert

der kurze
moment der stille
bevor der beifall
sich bahn bricht
verbeugungen
applaus wie
in wellen die
an den strand rollen
und langsam erst
schwächer werden
bevor der saal
sich leert legt man
die bässe wieder
zum schlafen

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