vom heimweg

laternenlicht
streut durch das
herbstliche gelb
der ahornkrone
ich dusche in
erinnerung an
sonnentage

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ende [fast] aller tage

nach dem
zieleinlauf
am boden liegend
wie ausgewrungen
alle körner
aufgebraucht
allen schlaf der welt
als lohnenswert
empfinden
mein zahnfleisch
braucht dickere
sohlen

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meiseneinsamkeit #sammelstelle

ich sitz hier ganz alleine
auf meinem zweig im wind
fühl mich besonders kleine
alle verschwunden sind

auf meinem zweig im wind
will auf die andern warten
alle verschwunden sind
im großen, großen garten

will auf die andern warten
genieß doch auch die ruhe
im großen, großen garten
verrückt, was ich da tue

genieß doch auch die ruhe
ich pfeif der amsel lieder
verrückt, was ich da tue
ihr andern, kehrt ihr wieder?

ich pfeif der amsel lieder
so ungehört von allen
ihr andern, kehrt ihr wieder?
ach kommt! s’würd mir gefallen!

so ungehört von allen
fühl mich besonders kleine
ach kommt! s’würd mir gefallen!
ich sitz hier ganz alleine

impuls: nur ich allein

alle texte lest ihr hier: sammelstelle für poetische momente

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gedanke

alles
paarweise
immer gemeinsam
rosarote welt
gute und
schlechte zeiten
begehren und gier
interesse und ignoranz
heilung und verletzung
alles paarweise
alles festhalten
sogar die
einsamkeit

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gruselig

wie mich gruselt
das dunkel
kommender tage
nicht nur weil
die sonne
sich rar macht
wie mich gruselt
die kälte
zwischen uns
selbst im gewühl
körper an körper
wie mich gruselt
die stille
aus ständigen
wortkaskaden
so leer wie die
taschen meines mantels
aus zuversicht

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