haiku No. 382

schon erlischt der raps
die glut schwelt weiter im mohn
entzündet ginster

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

vom licht eines nachmittags

fahlgelb
verschleiert das
licht des haussterns
streut unwirklichkeit
in den nachmittag
blendend aufgelegt
als erhöbe sich in
der weite der feinste
staub zur wanderung

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erdbeere

zart errötete sie
unter meinen täglich
prüfenden blicken
immer etwas mehr
bis sie von
rot übergossen
bereit war
sich zu ergeben
meinem mund
diese erste ist
die beste in
jedem jahr
aufs neue

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maimitte

schon schwinden
die feuer der
kastanienkerzen
doch haben sie
vor dem vergehen
die funken
wandern lassen
hin zu den brachen
gerölligen plätzen
und dem bahndamm
wo gerade die
dürrkahlen besen
des geißklee
entflammen

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mairegen

strich mir die wange
mit zärtlich kühlen perlen
schuf spiegel im weg

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