vom ende einer ranunkelblüte

schüttelte
unmerklich
das haupt
schüttelte
das welke haupt
unmerklich alt
geworden über
die tage
schüttelte ab
das alte welk
gewordene
unmerklich
roten teppich
webend zu
seinen füßen
das haupt
befreit vom alten
aufrecht stolz
gereckt

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

wochenmarkt

gestreifte schirme
teilen den himmel in grau
und blütenwogend

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haiku No. 378

die amseln tänzeln
weltvergessen im grase
ich bin unsichtbar

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angesteckt

wie das grün
versteckt und
in falten gelegt
täglich sich dehnt
täglich sich sehnt
so nach dem licht
wie es weiß
wann es endlich
ist die zeit
dass es befreit
breitet sich weit
ich weiß es nicht

lausche
der knospe
ob ich es hören kann
freue mich
jedes mal
fängt es zu grünen an
hebe die nase
hoch in die lüfte
will nicht verpassen
der blüten düfte

fühle mich leichter
strebe nach licht
in mir der frühling
fühlst du ihn nicht?

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aufbruch

die haut
blättert entlang
ihrer risse die
tief sich gruben
hinein dort
wo der puls das
sein taktet
lösen will ich
sie von mir werfen
wie sommers die
platanen es tun
will wachsen
will treiben
frisches

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