vom tag

heute war der wind schon lau
die ersten amseln sangen
himmel trug sein tiefes blau
ich bin beschwingt gegangen

die ersten amseln sangen
in knospen träumte das grün
ich bin beschwingt gegangen
blinzelte zur sonne hin

in knospen sann das grün
über wogende blättermeere
blinzelte zur sonne hin
dass sich das wachstum mehre

über wogende blättermeere
himmel trug sein tiefes blau
dass sich das wachstum mehre
heute war der wind schon lau

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ort #frapalymo No.19

ein wald im mai
tausend farben grün
aromen von frischem holz
und bärlauch den
wir damals pflückten
zinnkraut streckte sich
an den feuchten gräben
erste schaumige nester
in den quirlen tragend
weißt du noch wie wir
dem specht folgten
dem eichelhäher der
echse im unterholz
wie wir hände hielten
und lippenschnäbel auf
einander drückten
wie wir eine ewigkeit zu
unserer zukunft erklärten
später gingen dort mit
mir die erinnerungen
[licht und duft und
doch nicht dasselbe]
später kamen andere
weißt-du-noch hinzu
ein wald im mai.
hier spukt mein
ganzes leben

„…und so lautet der #frapalymo impuls für den 19. mai: „alle die gleiche anfangszeile: „ein wald im mai. hier spukt mein ganzes leben.“

und das schreiben die anderen: http://paulchenbloggt.de/2016/05/19/frapalymo19mai16-hier-im-wald/#comment-15034

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belauscht #frapalymo No.8

didü!

meisenruf
drängt in
meinen traum

didü!

unüberhörbar
öffnet mir die
augen im blau
der frühen stunde

didü!

sie singt mit
leidenschaft
eine längere strophe

später
in das rauschen
des wasserhahnes
zetert eine amsel

sie ist spät dran

“ der impuls für das #frapalymo gedicht am 8. mai kommt erneut aus der twitter-timeline und zwar von @Reticulum aka klaus: „die gesänge der frühe“…“

und das schreiben die anderen: http://paulchenbloggt.de/2016/05/08/frapalymo-8mai16-die-gesaenge-der-fruehe/

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30. april

sagenhafte
nacht wenn
die weisen
frauen sich
selbst finden
im mondlicht
auf kahlem
berge nacht
des zaubers
von dem die
alten sagen
haft da
irgendwo

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beim blick nach oben

läge
meine stadt
am meer
schaute ich
vielleicht auf
die bucht
wie in
den himmel
sähe eine
flotte weiß
besegelter
karavellen
ziehen immer
fort wie
es die
wolken tun
über mir
läge
doch meine
stadt am
meer

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