august auf den weg

und nun august, nun gehst du wohl
ich sage dir adieu
und wende das kalenderblatt
dass ich dich nicht mehr seh

du warst so wild und ungezähmt
du hattest deine launen
dein pendel schlug gewaltig aus
april würde nur staunen

den abschied hast du dir zum schluss
mit sonnenschein geschmückt
hoffst wohl, dass die erinnerung
an schönes uns nur glückt

ach blick noch einmal jetzt dich um
dann nimm den hut und geh
ich freu mich dann aufs nächste jahr
adieu, august,
adieu

© 2016, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

elfchen

schon
windet ein
vowitziger herbst erste
rote weinranken ans sommergrüne
mauerwerk

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hitzetag

gleißend
blendet das
licht unseres
sterns selbst
aus der deckung
betrachtet scheint
das land schwer
zu atmen
stille tönt
in bewegungslosigkeit
nur eine hummel
torkelt trunken
vor stolz im
edlen pelz
zur nächsten
blüte

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reifer sommer

der sommer wird nun langsam rauer
wie ein junges fohlen tobt der wind
er treibt die wolken stetig weiter
die hinterlassen regenschauer

den linden wachsen gelbe flecke
in ihren grünen blattfrisuren
schwer sind der sonnenblumen köpfe
der herbst lauert schon um die ecke

felder sehen aus wie stoppelköpfe
wo grad das korn noch goldgelb strahlte
was baum und sträucher uns bescheren
kommt für den winter in die töpfe

schon klackts unter kastanienbäumen
braun kullert es aus grünen igeln
ich freu mich auf des herbstes farbe
und will schon fast vom frühling träumen

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haiku No. 297

regen raunt leise
auf seinen sanften wellen
landen träume an

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