honigtag

die luft
lastet schwer
über den häusern
warmer wind
schnürt lustlos
durch baumkronen
kühlendes gefühl
nach sekunden
wieder illusion
auf allen häuten
ein film wie
trocknender lack
im hof ächzt stille
die kleinste bewegung
wie waten durch
eine endlose flut
zähen honigs

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großstadtsommer

nachmittags
unter bäumen
frischen atem
suchen
gehüllt in
den feuchten film
dieses sommertags
hinter geschlossenen
lidern schimmert
rötlich das sonnenlicht
nachmittags
unter bäumen
innehalten und
nur atmen
beim weitergehen
sucht mein blick
unwillkürlich nach
mangobäumen

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beschluss

ich lass
den sommer einfach
ziehen
er ist
nicht auf mich
angewiesen
nichts erwarten
passieren lassen
was passiert
den sommer
das sein

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haiku No. 479

der wind wird ruppig
flugwetter für tollkühne
schau, mauersegler!

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eloge für einen lepidopterus

du flatterhafter
sitz doch still
weil ich genau dich
ansehn will
ein kleiner kopf mit
großen augen
die dir zum welt
entdecken taugen
wie bei der feuerwehr
der schlauch
fein eingerollt dein
rüssel auch
du hast sechs lange
schlanke beine
doch diese sind
es nicht alleine
was mir an dir so
gut gefällt
bist ein juwel
in unsrer welt
mit deinen zarten
bunten schwingen
die, seh ich sie
mir freude bringen
so flatterst du
durch die natur
und immer wieder
staun ich nur

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