nicht mehr

dein ruf
aus der ferne die
du selbst gesucht
ich nahm ihn wahr
doch nicht
für bare münze
du riefst schon oft
stets ließ ich
federn
dein ruf jetzt…
zu viele
wiederholungen
prägen sich
ein

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beobachtet

zwischen
den dächern
plustert silbrig
ein großer mond
bis ihn
die dunkelheit
unmerklich
zusammenpresst
und langsam
in das schwarze
tuch der nacht
hebt

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nichtort

suche nur
nichts was
sagbar
sehenden auges
verlernt
zu erkennen
abstände ab
gründig weit
grundlos
ängstigend
das kind ohne
erinnerungen
verschollen
im zwischen
suche nur
findest mich
vielleicht

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jetzt

zeit
der wachsenden
teppiche
im rotgelbbraunen
patchwork
zeit
der kurzen hälse
zwischen zu weiten
kragen
zeit
der gewaschenen
wege
gespickt mit kleinen
tümpeln
zeit
der schirme
viele geöffnet auch
ohne regen

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elegie

ach
herbstwind
spielgefährte
bunten laubs
spießgeselle
nomadischer wolken
ungestüm und grob
rüttelst du
auch an mir
als sei ich
am falschen platz
und müsste verschwinden
von hier
ich ziehe
die mütze tiefer
stelle den kragen hoch
schwere gedanken
halten mich
geerdet

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