vom suchen

die tage
quellen über
wie zäher honig
tropft die zeit
und ich suche
nicht recht klar
wonach
vielleicht nach sinn
nach dem was
über die existenz hinaus
noch wäre
ich schleife
meine schritte
knietief versunken
in der frage
wer ich bin

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nur fort

dort wo
die lifte enden
menschen entlassend
heraufgekommen für
die einkehr
das foto
das hiergewesenein
dort will ich
starten meinen weg
fort von allem
in die zweisamkeit
mit weg und himmel
mit wind und stein
steigen will ich
die pfade immer
weiter der welt
entfliehen
halten will ich
erst im sand den
salzige wellen sanft
überrollen

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gegen das verzagen

besser gar nicht
das fühlen sich
erlauben
durch die tage
nur trudeln
sich begraben
unter den trümmern
seiner eigenen
traumschlösser?
ach komm schon
schau auf
deine narben die
dir kontur geben
in der summe
des gelebten liegen
verletzungen und doch
auch wimpernschläge
des glücks

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verlauf

ich
trat aus mir heraus
schaute neben mich
und sah jemanden der
mir fremd war
als ich jedoch
in mich gehen wollte
war der schlüssel
verschwunden

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gebremst

die welt
vergraut
irgendwie
fehlt ihr die
dritte dimension
alle farben tragen
schwarz

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