gestolpert

ich bin
gefallen
suchend nach
dem sinn
dieses lebens
stolperte ich
und fiel
ich fiel
über die frage
ob nicht
vielleicht
der sinn
unserem leben
nicht zugeeignet
sein möchte
weil er selbst
ein eigenes
leben
hat

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elegie

wie heut der nebel
alles schluckte
an hellem, bunten
klarheit auch
wie hinter eines
brandes rauch
als sich im grau
das draußen duckte

im hause schien die
sicht viel klarer
zu sein als draußen
vor der tür
gedankennebel
trat herfür
grauer erinnerung
bewahrer

november – grau
hat übernommen
wie so ein dicker
kellerstaub
schon floh den ort
das bunte laub
ich spür die klamme
kälte kommen

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rezept zur nacht

nachtblau
in das glas
füllen
einen schuss
sahne sacht
verrühren
auf den rand
stecke man
eine goldene spalte
vom mond
wer mag
streut noch
ein paar körnchen
süßen sternenilbers
darüber

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ende [fast] aller tage

nach dem
zieleinlauf
am boden liegend
wie ausgewrungen
alle körner
aufgebraucht
allen schlaf der welt
als lohnenswert
empfinden
mein zahnfleisch
braucht dickere
sohlen

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gedanke

alles
paarweise
immer gemeinsam
rosarote welt
gute und
schlechte zeiten
begehren und gier
interesse und ignoranz
heilung und verletzung
alles paarweise
alles festhalten
sogar die
einsamkeit

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