rhönwege #lyrimo No. 27

lichtflecken
von der sonne
durch wolkenlücken
geworfen
wandern über
feldstreifige hügel
kleine weiler und
bauminseln
den versuch sie
einzuholen gaben wir
längst auf
der wind der
dir den scheitel
verweht
schiebt ja neue nach
den mohn kümmerts
nicht
er leuchtet einfach
auch in
den schattigen
momenten

impuls: hell und dunkel

alle texte lest ihr hier: hell + dunkel

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auftragswerk #lyrimo No. 26

herausforderung angenommen!
über alltagsleben schreiben
vieles könnte ich erwähnen
sinds doch tägliche routinen

über alltagsleben schreiben
aufstehn, waschen, zähne putzen
sinds doch tägliche routinen
die wir selten reflektieren

aufstehn, waschen, zähne putzen
frühstücken, zur arbeit hetzen
die wir selten reflektieren
dinge die auch kraft uns kosten

frühstücken, zur arbeit hetzen
später an den einkauf denken
dinge die auch kraft uns kosten
wir merken es meist erst spät am abend

später an den einkauf denken
wäsche ist auch noch zu bügeln
wir merken es meist erst spät am abend
wie das täglich tun uns fordert

wäsche ist auch noch zu bügeln
und schon kommen samstag, sonntag
wie das täglich tun uns fordert
bitte nicht am wochenende…

und schon kommen samstag, sonntag
vieles könnte ich erwähnen
bitte nicht am wochenende…
herausforderung angenommen!

impuls: alltagsleben

alle texte lest ihr hier: alltagsleben – ein pantun

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in der wunderbar #lyrimo No.25

befragung

warum ich hier arbeite?
mit jedem drink den ich serviere
mit jedem cocktail den ich mixe
komme ich meinen gästen nah
die warten flirten lachen
die stumm zuweilen schauen
die reden und reden und ihr leben
über mich ergießen wie über
einen schwamm
ich bin ihnen nah und erahne
ihre geschichten ihre geschichte
die erfolge die niederschläge
wortreich oft präsentiert
zuweilen schweigend
ich bin eingetaucht und
erfahre über das leben
worüber ich selbst vielleicht
nie nachdächte
und doch
schließe ich morgens
hinter mir ab
tauche ich wieder auf
in meinem leben
warum ich hier arbeite?
ich wundere mich
zuweilen selbst

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rast #lyrimo No. 24

durchtränkt
vom regen der
seit stunden schon
die pfade weicht
klopfen an der
groben hütte im hang
wo der senn mit
der herde in
einsamkeit die
bergsommer verbringt
drinnen ein tisch
ein bett, viel gerät
und im zentrum
des offenen raumes
der große ofen
der unsere jacken
trocknet und uns
wärmt als wir
dem senn lauschend
warten auf das
ende des regens
in der hand
das glas frischer
buttermilch

impuls: ein getränk

alle texte lest ihr hier: ein getränk

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gib acht #lyrimo No. 23

wenn
sich der
boden auftut
unter dir
bleib nicht auf
beiden seiten
entscheide dich
weil es auch dich
sonst zerreißt
und am ende
verschlingt

impuls: spaltung

alle texte lest ihr hier: spaltung

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