abendreim

zur ruhe legte sich der wind
der dunkle hof ist längst verwaist
im mauerwerk klaffen schon scharten
aus welchen helles licht noch gleißt

von fern grüßt mit geschäftigkeit
murmelnd die immer wache stadt
die bühne für den schönen schein
die platz für müdigkeit nicht hat

ich lass den trubel trubel sein
und lehne mich entspannt zurück
im rotwein tanzt das kerzenlicht
ein kleiner augenblick voll glück

und wenn das glas zur neige geht
wird dunkel bald darauf das zimmer
ich gleite langsam in den schlaf
und träume bis zum morgenschimmer

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

nachtreim

der tag tritt endlich ab
er löscht das große licht
was du in die erinnrung rettest
im schlaf zu träumen du verkettest
nein, das verrät er nicht

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blau

bald
wird die
schwarze silhouette
der mächtigen linde
im dunkel ertrinken
noch netzt sie das
tiefe blau des
leergefegten abends
wo ferne galaxien
ihre glühwürmchen
aufhängen uns zum
nächtlichen
traumflug

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abendelf

sichelnd
breitet der
mond sich aus
dürftig verborgen hinter den
schleiern

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fehlanzeige

vom
zirpen der
unsichtbaren
troubadure der
nacht ungeben
oder auf dem
sanften raunen
warmweichen
sommerregens
gleitend in
den schlaf
beides werde
vermissen heut
nacht

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