oktober. abends

citylichter
vom wolkenfilz
an der flucht
ins all gehindert
fallen schmutzigbraun
zurück auf die stadt
am fenster drückt sich
der herbst die nase platt
unter der decke wärmen
nackte füße einander
bis der tanz des flämmchens
in der laterne in rauch
sich auflöst

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vom heimweg

ich schaue hoch in schwarze nacht
erblick den mond, und siehe da
er hat es sich bequem gemacht
badet im milchsee seine pracht
hält er sich für cleopatra?

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spätabends

die
dunkelheit kommt
nun viel schneller
die nacht ist
schon empfindlich kühl
im hof noch stimmen
junger menschen die
in zweisamkeit
sich verlieren
was ist da schon
die welt

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bitte

komm, nacht, zeig
mir die kalte schulter
schon lang zerfließen
mir die träume
ich werde meine tür
einen spalt offen lassen
dass du, morpheus
zu mir findest

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freitag

am abend
der woche
sitzt da schüchtern
ein bedürfnis
nach alleinsein
ruhe und stille
und wartet auf mich
dann
in der dämmerung
tanzt noch immer
der tinnitus
polonaise durch
alle gänge

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