vom tage

ein ächzen
als roter faden
schatten als
illusion
bewegung wie
waten in honig
atemzüge wie
auf hohen gipfeln
ein ächzen klebt
an allem
der abend naht
seufzend
ankündiger
der nacht
er kennt sie
längst

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vom wege

winzige
pagodendächer
hellgrün
übereinander
geschichtet
zittern gebunden
in trauben
zwischen den
hopfenranken
im unsteten
augustwind
als gebe
der herbst uns
einen ersten
fingerzeig

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zwischenzeit

heute
luftholen
als leichte übung
in luftiger frische
staunen
über leute die morgens
in jacken frösteln
und wünschen
es bliebe bei
dieser art von tagen

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haiku No. 483

federleicht rosig
wölkchen am abendhimmel
nachlass der sonne

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abgestellt #ftx3224

wir waren nicht alleine
nun sind wir noch zu zwein
wir trugen schöne beine
statt abgestellt zu sein

am samstagabend gingen
wir noch mit ihr zum tanz
und ihre augen hingen
die ganze zeit an franz

wir trugen sie den ganzen
abend über den grund
ein pausenloses tanzen
die füße wurden wund

beim heimweg dann am morgen
ging sie ein wenig lahm
wir machten uns schon sorgen
franz nahm sie in den arm

dann ging er in die knie
sie sah verwundert zu
ganz zart berührt er sie
zu nehmen ihr die schuh

und hob uns in die höhe
stellt paarweis uns hier drauf
auf dass sie barfuß gehe?
nein, er hob sie hinauf

trug sie auf auf ihrem wege
und brachte sie so heim
dass sie die füße pflege
er würde bei ihr sein

sie hat uns wohl vergessen
wir blieben hier zurück
für sie und franz indessen
wünschen wir alles glück

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