eigenartig

gewitter
die nichts klären
sich aufblähn
so als wenn
sie überaus
gefährlich wären

das scheint
in unsern breiten
wohl der natur
gewohnheit
in diesen
irren zeiten

weltuntergang
verschoben
woanders blitzt
und kracht es
hier ists längst
blau dort oben

© 2024, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

nachdenken über die zeit

jeden moment verrinnt die zeit
erschreckend zäh gefühlt beim warten
und auch auf hundert andere arten
jeden moment verrinnt die zeit
manchmal scheint sie beinah zu fliehen
du hältst sie nicht, lass sie nur ziehen
jeden moment verrinnt die zeit
so schau auf jene, die geschehen
im tun kannst du gut mit ihr gehen
jeden moment verrinnt die zeit
lässt dich zurück in deinem sein
und wird doch nie zuende sein
jeden moment verrinnt die zeit
macht altes aus dem, was mal jung
so bleibt nur die erinnerung
jeden moment verrinnt die zeit
und nie bekommst du sie zurück
erwarte neues, schärf den blick
jeden moment verrinnt die zeit
du kannst an ihrem rand verharren
stoppen wollen sie nur narren
jeden moment verrinnt die zeit
und wer sie füllt in ihrem fließen
kann seine zeit vielleicht genießen

© 2024, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

an den nachtgefährten

ich schaue zu dir auf
und bin ziemlich besorgt
schmal bist du geworden
und du wirkst so blass

ich frag mich was dir fehlt
und ob du hilfe brauchst
ich finde es nicht raus
denn nie sagst du was

du hältst stets dich zurück
bleibst still und ganz dezent
und so hab ich gedacht

du wärest schüchtern wohl
du suchtest zu verschwinden
im schutz dunkler nacht

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

gewitterchen

oh, wie der späte tag mir drohte
runzelte die graue stirn
glaubte wohl, er sei ein bote

des gewitters, das da nahte
das, ganz schüchtern, guckte nur
mag sein, dass keinen mut es hatte

es zog vorbei, war etwas kleinlaut
ich wünsche ihm ein besseres ziel
wo es sich traut und richtig reinhaut!

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

blick zum himmel

wie schnell die wolken ziehen
sturm treibt sie unermüdlich
fast scheinen sie zu fliehen

vergeblich reckt die linde
die kahlen äste ins gewölk
auf dass es halt dort finde

allein, es ist vergeblich
die wolken ziehen weiter
dort oben überheblich

dunkeln das tageslicht
es gibt ihrer so viele
besonders sind sie nicht!

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.