fragil

als wäre
dein ort ein
wackliger steg
schmal und morsch
unter stürmischen
himmeln
über reißenden
wassern
und
kaum dass du
deinen mittelpunkt
fandest
lässt die winzigste
erschütterung
dich fallen

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plan

atmen
sacht und still
dass da kein
aufsehen ist
denken
klein und leis
dass beim
wachsen der gedanken
die schutzhaut
nicht reißt die
vor dem außen schützt
das zuweilen so
bedrohlich wirkt
still halten
stille sein
atmen

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einschluss

und
vor der tür
ein sommer
licht wärme
geschäftigkeit
farben gerüche
begegnungen
mauerseglerschreie
wecken erinnern
an den sommer
vor der tür
das leben

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gestrandet

wie komme
ich hier weg?
mein fleck
einsam inmitten der
lebendigen wellen
nackter fels
stetig abgeschliffen
von den bewegungen
der außenwelt
in der ferne die
schiffe unerreichbar
mittendrin wurde ich
der welt unsichtbar
wüsste ich nur
wie ich hier
her kam
und wäre
da nicht dieser
durst

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vom verschwinden

ich schrumpfe
bedeute bald schon
nichts mir mehr
aufmerksam begegnet
im spiegelbild mir
noch mein blick
es ist trug
spüre ich und schwinde
langsam mir aus
dem bewusst sein
oder bin ich
längst weg?

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