beben

erste verwerfungen
kaum spürbar noch
ein haarfeiner riss
blätternde oberfläche
wölbende ränder bildend
auseinabdergetrieben
öffnet eine dunkle welt
unter meiner hülle
verschwinden

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vermutung

vielleicht
tagesgrau als
tapete meiner
inneren wände
vielleicht
ahnt der tag
was ich nicht
fühle

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dämmern

gern will ich alle tage
verbindung spüren zur welt
die oft zu laut, zu enge
dass ich sie nicht ertrage
es bleibt mir dann verstellt
ein weg raus in die menge
wie ich dann nicht mal wage
zu schauen, mich zu freun
der schönheit die um mich ist
dann stell ich mich infrage
krieche in mich hinein
wo mich der zweifel frisst

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gesellschaft

zum
ewigen singsang
meines treuen ohrwurms
der hallende gongschlag des
nichts

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schneckenfrühling

licht dämmert
durch die riefigen
spiralen meines heims
hell wie es viele
tage vermisst
wärmend strahlt
es auf mich herab
lässt mich träumen
von zeiten die ich
im schatten nur
überstehen kann
sie sind noch
nicht gekommen
in die welt zu kriechen
reicht die eigene
energie noch
nicht

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