eloge im überschwang #frapalymo No. 24

ich kann es kaum fassen
längst ist es schon mai
sattgrün glänzt nun der rasen
die tristesse ist vorbei

längst ist es schon mai
wie der blütenschnee fällt!
die tristesse ist vorbei
gerste reift schon im feld

wie der blütenschnee fällt!
bienen füllen die tracht
gerste reift schon im feld
bald ist mittsommernacht!

bienen füllen die tracht
sattgrün glänzt nun der rasen
bald ist mittsommernacht
und ich kann es kaum fassen…

Impuls: „scnreibt ein pantun“

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

der lachs #frapalymo No. 23

als er
das erste mal
sich aufmachte
lag alles
noch vor ihm
der weg
des wassers
von den
flachsandigen
gründen stromab
durch schluchten
und weite auen
bis in die
weite des meeres
unbegrenztheit
scheinbar und
leben ziellos
bis eines
tages er
sehnsucht spürte
in den engen
grenzen des
flusses noch
einmal zu reisen
mühsam stromauf
kein aufbruch
mehr eine
vollendung
rotköpfig
generation
schöpfend
an des werdens
ort des
vergehens

Impuls: „flussreise“

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 23

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

ready for takeoff #frapalymo No. 22

träume
im koffer
fliegen im
souterrain
auf meinem
schoß die
vorfreude
vor dem
fenster grau
wie der
anzug der
business class
vor mir
weiter hinten
aufgeregtes
schnattern
ein halber
blick auf
die choreografie
der stewardess
dann breitet
der vogel
laut kreischend
die flügel
aus und
hebt ab
den träumen
im souterrain
kribbelts im
kofferbauch

Impuls: „flugreise“

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 22

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ach nein #frapalymo No. 21

identität
schafft sie
zeigt den
vom rudel
abgesprengten
das nichtvorhandensein
von zugehörigkeit
vergrämt
sie gar ganz
wo antragen
heißt auf
etwas zu
schießen (werft
nur die
brocken hin)
bin
ich längst
abgesprungen

Impuls: „waidmanns heil: die jägersprache im gedicht“.

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 21

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versteckt #frapalymo No. 20

im schatten
des alltäglichen
duckt sich
die tür
knarzt wenn
ich sie
öffne eine
lichte welt
den augen
alles denken
opak das
fühlen im
schweben des
tiefen atemzugs
knarzt zuweilen
die tür
im schatten
des alltäglichen
suche ich
sie manchmal
vergebens

Impuls: „das kleine paradies begehe ich jeden tag. luftraumgarten.“ (by @fliegergedanke)

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 20

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