mairegen

strich mir die wange
mit zärtlich kühlen perlen
schuf spiegel im weg

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am himmel

eilig
ziehen sie
ostwärts
sich auseinander
einer ahnung raum
lassend vom
blau eines
sonnenhimmels
ziehen also
ostwärts
eilig einer sonne
entgegen die
doch über ihnen
steht verdeckt
ahnbar allenfalls
in den zarten
wolkenrissen die
eilig ostwärts
ziehen der sonne
entgegen

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regentag

in grauen tüchern
tief gehängt
sammelt der himmel
seine tränen
am tiefsten punkt
fließen sie zu
einander den weg
zeigend der ihnen
bestimmt als
tropfen die welt
zu tränken

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vierter mai

nun ist es mai. april ist längst gegangen
ein sattes grün bedeckt nun meine welt
schon morgens nimmt mich vogelsang gefangen
der durchblick ist durch dichtes laub verstellt

der mauerbienen nachwuchs ist schon eingemauert
dort bleibt er nun bis nächsten februar
ich denke nach, wie lang ihr warten dauert
und was ihnen verborgen bleibt vom jahr

die letzten tage fühlte ich mich südlich
die sonne rötete die grad noch blasse haut
heut ruht sie, eh sie weiter unermüdlich
mit aller kraft am nächsten sommer baut

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am feuer

in der
steinigen runde
tanzt
züngelnd licht aus
knisternden scheiten
funken werden zu
cepheus und schwan
über uns
lass uns noch
wärmen die müden
gesichter an der
weisheit der
gespräche
wer weiß schon
wirklich von
hexen?

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