am ufer

zwischen
wasserminze und
gebblühender iris
netzt der
teich sanft
die kiesel
schau ich
nach den
kunstfliegenden
azurnen nadeln
der libellen
folge dem
hundertfachen
zwinkern der
sonne im
wellenspiel
verhake meinen
blick in
seinem unsteten
gegenstück
im lichtgetänzel
windgekrauster
teichhaut kleine
falten auf
meiner stirn
sanft noch
wie sandmuster
im flachwasser
eines strandes
mein fingerzeig
zaubert daraus
flüchtige
kreise

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elfchen

ein
rempler genügt
und das mühevolle
tarieren des gleichgewichts ist
geschichte

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morgenelfchen

spröde
der Schlaf
ein schüchternes kind
klammernd am rocksaum der
nacht

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elfchen

durch
den tag
wie durch treibsand
jeder befreiungsversuch hält mich
fester

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elfchen für zwei

meinem sohn

in
meiner erinnerung
auf meinem schoß
du suchend nach meiner
nähe

heute
möchte ich
an deine seite
mich lehnen und liebe
atmen

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