elegie

das
frische grün
hat uns schon längst verlassen
vorbei die sonnenvollen
leichten tage
da zogen wolken auf
und senkten graue schleier
wir merkten lange nichts
und könnens nun kaum fassen
wir wurden schwer und
kahlten an einander
so langsam bis zur
unerkennbarkeit verwachsen
so grenzenlos
wir habens zugelassen
wir wurden herbst
und nähern uns dem ende
wir werden jeder seines weges
ziehen müssen
eh wir
erkalten und beginnen
uns zu hassen

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

oben

wolkengebilde
überqueren die
schmalen schluchten
der vorstadt
als wir sie zu
deuten versuchten
damals lag alles
noch vor uns
lass uns die köpfe
in den nacken legen
und wieder lesen
in den wolken

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lass uns

wir haben zeit
genau diese
eine zeit
lass sie uns
stauchen
zu kürze
im notwendigen
dass sie
länger wird
für die schönheit
zwischen uns

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fehlanzeiger

pergamentene
haut die berührt
fiebrig dünn
umfassend die
hitzige gier
momente
getaktet nur
vom atem
gedehnt ins
immerdar

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V

sehe ich
die sterne
am nachtgewölbe
füllt die narbe
mein staunen
immer neu mit
schmerz
heute
da der himmel
schleier trägt
sehne ich mich
nach den
sternen

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