vom suchen

die tage
quellen über
wie zäher honig
tropft die zeit
und ich suche
nicht recht klar
wonach
vielleicht nach sinn
nach dem was
über die existenz hinaus
noch wäre
ich schleife
meine schritte
knietief versunken
in der frage
wer ich bin

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ausweglos

als er
einst kind war
träumte er
und er träumte
in der blüte
seiner jahre
viele
dieser träume
lösten sich
längst schon auf
im vergessen
seine träume heute
schwer von leben
und erleben
vergäße er gern
gleichwohl
sie kehren zurück
nacht um
nacht

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refugium

in
der tiefe meines
schneckenhauses
ist es dunkel
und nichts
ist dort das
blenden könnte
in
der tiefe meines
schneckenhauses
ist es still
und da ist
nichts das zartes
übertönen könnte
in
der tiefe meines
schneckenhauses
ist es eng
und vielleicht
bin ich dort so gern
weil sich auch enge wie
ein halt anfühlt

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verlauf

ich
trat aus mir heraus
schaute neben mich
und sah jemanden der
mir fremd war
als ich jedoch
in mich gehen wollte
war der schlüssel
verschwunden

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gebremst

die welt
vergraut
irgendwie
fehlt ihr die
dritte dimension
alle farben tragen
schwarz

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