hüter des feuers

das flämmchen
nähren mit den
kleinen momenten
da die natur
sich entfaltend
ihre lebenskraft
zeigt
dieses flämmchen
winzig und zittrig
sich klammernd
an den docht
jederzeit gewahr
das geringes schon
es ersticken kann

© 2023, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

aufgehalten

im ariadnefaden
der eigenen existenz
verwirrt in
steten verknotungen
ihn verkürzend
dass er endet
bevor der den
ausgang ins lichte
leben erreicht

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abwärts

sanft geneigt
der lange weg hinab
so sacht, dass du
es kaum bemerkst
leicht scheint es
leichter als
manch anderer pfad
unablässig
verlierst du höhe
und merkst es doch
erst wenn die
lichtlos kühle
des grundes dich
frösteln lässt

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gute nacht!

am rand
der nacht
abstieg in das
nichtmehrwach das
doch kein schlaf
sein wird
wie stets ein
zähes waten durch
erinnerliche
bewusslosigkeiten
die pforte daraus
zu entrinnen
wirft dich hinaus
in den nächsten
tag

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reflexion

im spiegel
vertrautes
von fremdheit
bereift
als wolle es
klirrend zerspringen
wenn es berührt
würde
es doch
etwas geben
das es erwärmte
es aufweichte
zu fließen
was träte
zutage?

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