elegie

rissig
meine hülle
staub in den
klaffenden löchern
deckt was vielleicht
einmal glänzte
da ist niemand
der es noch erinnerte
keiner der es erkennte
noch einer der mit
sanft worthändelndem
kintsugi heilte
mein herz

© 2022, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

vom tage

die wege vergraut
feucht zieht kälte
in den körpern auf
begegnungen treffen
nicht hinter
die fassaden aus
stoff und stein
und vorurteil
was du erblickst
kannst du doch
nicht sehen
sag mal
dunkelt die zeit
oder ist das
der nebel?

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bestandsaufnahme

übermächtig
der wunsch
einfach stehen
zu bleiben
wo die wege
überallhin
führen und doch
im nichts enden
im keller der
erinnerungen
stapeln sich
alte irrtümer
meinen füßen im
brackigen spülsaum
dieses lebens
wachsen häute
aus eis

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worte in grau

sommer ist verflogen
herbst ist angekommen
als die vögel zogen
grau hat übernommen

geist ist ganz benommen
mehren sich die sorgen
fragen überkommen
uns nun nach dem morgen

wie sehr wir uns auch mühen
winter wird bald kommen
was wird uns noch blühen?
angst hat übernommen

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so oder so

das grau der tage ermüdet mich
vielleicht färbt das müde alles grau
mir fehlt die wärme in den farben
das grau der tage ermüdet mich
da ist nur ein fahles licht
das fadenscheinigkeit erhellt
das grau der tage ermüdet mich
vielleicht färbt das müde alles grau

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