◼️

gute zeiten
für klöße im hals
und nachtmahre
bleiern
schmeckt die welt
und grau ist
alle farbe

© 2022, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

wo

den blick
in den spiegel
nur schwer
aushalten
weil dem innen
langsam das
außen auch
abhanden kommt
wer soll mich
finden wenn ich
mich selbst
nicht mehr
verorten
kann

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◻️

die
kalte hand
die greift nach mir
unerbittlich hart
hält meinen mut
im würgegriff
während die angst
nackt durch alle
säle tanzt

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schwund

alles scheint
grad zu schwinden
zuerst
die gewissheiten
das sichere gefühl
und der mut danach
die dicke der haut
die farben der welt
die offenheit wie
auch die zuversicht
alles schwindet
und ich?
sehenden auges
löse ich mich
langsam auf in
verschwinden

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vom verlassen

irgendwann
verließ ich
mich nicht mehr
auf andere
zu oft hatten sie
mich verlassen
längst bevor ich
sie verließ
es hinge nur
von mir ab
meinte ich
und habe mich
nur noch auf
mich verlassen
ich erwartete
sonst nichts
ich verließ mich
auf mich
nicht nur ich
verließ mich
auf mich
ich verließ mich
allmählich
verließ mich
und kam mir
abhanden

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