Morgens

Aufwachen
im Dämmern
Die Augenblicke
wandern lassen
entlang unscharfer
Konturen
ankern lassen
in Erkanntem
Noch etwas
dämmern im
Erwachen

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Nicht viel

Ich würde Dich jetzt
gern still an meinem Rücken
tief atmend spüren

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Kleines Glück. Heute

‚Komm, zähl mal!‘
Neugierige Kinderaugen
folgen quirligen
Kinderfingern beim
eifrigen Tippen auf
meine verschränkten
Finger, deren einer
wohl zu fehlen scheint.
Dunkler werden die
Augen. Und größer.
‚Neun.‘
Staunen.
Wieder und wieder
tippen die kleinen
Finger die meinen
gleich einer Treppe
herunter. ‚Neun.‘
Augen wie Untertassen.
Staunend, groß.

Das erkennende Lächeln,
unvermittelt,
wenn ich mich,
den Trick verratend,
verbünde, nehme
ich heute mit
in meine Nacht.

Und ich werde
davon träumen,
wie ein kleiner
Junge morgen
seine magischen
Kräfte auf die
Probe stellt

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Müdes Elfchen

Wenn
ich zu
müde zum Dichten
nur diese elf Worte
schreibe

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Haiku No. 77

Taktlos und leise
intoniert der Regen sein
kleines Notturno

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