Senryū No. 8

Mond, ich lass dich allein.
Geh nur mit Mars deinen Weg
wie alle Tage

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Tröstlich

Ich schaute
allen Wolken nach
ich träumte
ihr stetes rasches
Ziehen sei wie
die Bewegung der
Blechschlange auf
den Autobahnen
Ich wartete und
hoffte du würdest
auf die Art
reisen zu mir
Als es zu regnen
begann tröstete
mich die Idee
es seien Deine
Gedanken die mich
sanft benetzten

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In den Himmel geschaut

Am
Morgenhimmel
wie zu dünn
ausgewalzter Teig
weißlich schleiernde
Wolkengebilde
aufgegangen im
Tageslauf wie
mit frischer
Hefe versetzte
Brotlaiber
beim Backen die
äußere Kruste
dunkelt mehr
und mehr

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Tagesläufe #frapalymo No. 14

Im Summen
des Morgens
sprengt ein erster
Augenaufschlag
dir Risse in
den Schlaf
verlässt du wie
ein Küken das Ei
frisch geputzt
für die fremden
Augen kratzen
feine Linien in
deinen Panzer
fliehst du am
Abend in Nacktheit
deine Seele
lässt endlich
dem Selbst Zeit
durchzuschimmern
aufatmen wenn
langsam Nacht
regnet dich in
traumhafte Lagen
Schlafes

Impuls: „… möchte ich für das gedicht am 14. Mai folgenden #frapalymo impuls vorschlagen: „schicht für schicht“….“

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