Eilelfchen

Verschlafen
Die Zeit
aufzuholen scheint wie
Laufen auf einer löchrigen
Straße

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Ende August

Wie zähsüßer
Morgenbrei quillt
der Nebel früh aus
den Talfalten des
Mittelgebirges
Quillt über und
steigt hinauf
zu den Wolken
Im Drang es diesen
gleich zu tun
reibt er sich auf
zieht sich wie
schütterer Filz
auseinander zu
mundgerechten
Häppchen für die
züngelnden Strahlen
der aufgehenden
Spätsommersonne

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Haiku No. 155

Morgen quillt herein
Nicht kampflos wird der Schlaf sein
weiches Feld räumen.

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Große Fahrt

– Achter Eintrag –

Der Sommer
zieht leise fort
seine Wärme
nun weiter
südlich suchend
Ein fester
Nordwest drängt
ungestüm in
die Bucht
Schon dunkelt
das Gesicht
der See deren
salzige Zunge
sich nun heftiger
die ufersandigen
Lippen leckt
Es wird Zeit
die Anker
zu hieven

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Erkältungselfchen

Im
Hals sitzt
ein kratzender Knoten
räuspert die tropfende Nase
wach

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