versteckt #frapalymo No. 20

im schatten
des alltäglichen
duckt sich
die tür
knarzt wenn
ich sie
öffne eine
lichte welt
den augen
alles denken
opak das
fühlen im
schweben des
tiefen atemzugs
knarzt zuweilen
die tür
im schatten
des alltäglichen
suche ich
sie manchmal
vergebens

Impuls: „das kleine paradies begehe ich jeden tag. luftraumgarten.“ (by @fliegergedanke)

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 20

© 2015, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

kurzer abriss

sie waren unzertrennlich
man sah sie nur zu zwein
denn wo der eine war musste
stets auch der andere sein.

sie wussten längst schon alles
kein quentchen war noch fremd
sie kamen sich so nahe
wie nie der haut ein Hemd

er ging mit ihr zum tanzen
und nahm sie mit zum sport
und seine Kochkunst liebten sie
aßen in einem fort

sie nähte für ihn hemden
und bügelte sie gar
und in intimen dingen
war sie ganz wunderbar…

da sie sich selbst genügten
blieben sie auch allein
gepflegte langeweile
zog bald bei ihnen ein

und bald sah man sie nur noch
mit sich im monolog
sie blickten in die ferne
und ihre nähe trog

erst litten sie ein bisschen
dann kamen sie zum schluss
dass wer sich nichts zu sagen
hat das nicht mehr länger muss

nur ab und an zum kochen
in freundschaft traf man sich
sie gingen auseinander
ein jeder nun für sich

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sags

kriechst
in der deckung
wie eins von
diesen scheuen
tieren im
unterholz
ein klares
wort nur
reichte schon
nicht dass
ich dich
nicht mehr
wahrnähme
doch dass
ich dir
meine be|
achtung nicht
mehr schenkte

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verirrt #frapalymo No. 19

augen|blick|en
fragen nach
dem wo|bin ich
müde flügel|lahm
vom flug durch
diese welt
lange schon
[des engels weste]
nicht mehr|weiß
wer ich bin
augen|fragen
wem dienen und
wo geht es
zurück ins
paradies?

Impuls: „lasst euch von einer der „bulletproof“-fotografien von vee speers inspirieren“

Vee speers, 2014

Ich entschied mich für den kleinen schwarzen Engel

image
(Quelle: spiegel.de)

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 19

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nachtwach #frapalymo No. 18.2

nacht ist wie ein stilles meer
übers wasser weht kein hauch
schau in einen schwarzen spiegel
und der mond versteckt sich auch

diese stille schreit mich an
alles wie in harz gegossen
lausche starr in leeren hall
längst ist mir der schlaf verflossen

einzig hier in meinem geist
fahren gedanken karussell
endlich schlägt die turmuhr eins
bringt mir schlafes gnade schnell.

Impuls: „die erste zeile wird euch geschenkt: nacht ist wie ein stilles meer“. wir wollen alle mit dieser anfangszeile („nacht ist wie ein stilles meer“) von joseph von eichendorffs „die nachtblume“ in unsere texte starten, und ich bin schon sehr gespannt, was unsere nachtblumen ausgehend von derselben anfangszeile alles an tagescharme hervorbringen werden…

die nachtblume

Alle Texte dazu hier: #frapalymo No. 18

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