ein ende

er
war gegangen
sie
sah ihm
nicht nach
müdigkeit
hielt sie
reglos
fühllos
gedankenlos
nur
das brennen
in ihrer
brust nahm
sie wahr
entfernt
als wäre
es nicht
ihr herz
das gerade
brach

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haiku No. 285

zwischenzeitlich schwankt
der himmel vom früling zum
winter und zurück

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missverstanden

ach wär er nur geblieben
für immer nur bei ihr
sie wollte ihn doch lieben
wie sie es ihm beschrieben
doch klappte längst die tür

in ihr war alles beben
dass er sich abgekehrt
sich und ihr ganzes leben
sie wollt doch alles geben
was er sich nur begehrt

schon musst sie ihn vermissen
leer schien der ort und kühl
er hat sich losgerissen
sie konnte ja nicht wissen
ihm reichte das gefühl

er ließ sich nicht anbinden
wie sie sichs vorgestellt
konnte nicht liebe finden
so musste er entschwinden
in seine freie welt

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haiku No. 284

pinslstriche schräg
wasserfarbe am fenster
schraffiert die aussicht

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brand

– für p. –

in den
lodernden feuern
die seele
verrußt die
haut gebrannt
zu pergament
scheint rau
und reißt
doch so
schnell zu
klaffenden wunden
darin das
herz frierend
sich verzehrt

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