in diesem augenblick

sanft und hell kommt der abend ganz warm noch gezogen
noch immer hofft ein jeder auf kühlung zur nacht
der wind hat heute seine luft lau und lind genacht
ich träume meine füße kühlten ruhig in meereswogen

das licht schwindet langsam, dass ich mich dran gewöhne
nur noch wenige stimmen mischen sich in den abendhauch
eine taube gurrt und die Mauersegler pflegen den brauch
um die dächer zu rasen. ich höre ihre spitzen töne

ganz aus der ferne tönt eilig ein martinshorn herüber
meine gedanken kreisen und sie finden nirgends halt
einzig der schluss dass ebendieser sommer sicher bald

vergeht wie die blüten an den wundervollen rosenhecken
wo sich schon längst die hagebutten dir entgegenstrecken
ich wollte die zeit hielte an denn nirgends bin ich lieber

© 2016, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

wiedergang

wirre wanderungen
wabernde welten
wirbeln wege
wo walzen
wünsche walken
wehrloses warten
wohin wohin
was will
warnen wovor
waberndes warum
will weg
wanken
will wecken
will wieder
wach werden
wut wegwischen
will wieder
wachsein

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schnecke [selbstbild]

vor meinem schneckenhaus
der sommer zieht vorbei
ich wär so gern dabei
und streck die fühler aus

ich breite meinen fuß
mach mich auf meine reise
und ärgere mich leise
das ich so kriechen muss

das ziel immer im blick
komm ich langsam voran
doch stößt mich etwas an
flücht ich ins haus zurück

da sitz ich nun im haus
das leben, hell und heiter
geht unterdessen weiter
ich trau mich nicht mehr raus

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mit dir

sich anschmiegen
verbunden sein
spüren
ruhe
meine
gedanken
saugen sich
fest an dir wie
schiffshalter an
einem walhai
reisen mit
dir

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störfall

rauer
wind trieb mir
die augen
feucht
brach das
holz meines
selbst gestrahlt
von sanden
leckgeschliffen
steigt in mir
die flut

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