aus der ferne

ach, wie ich auf die grippe fluche!
hält sie mich doch nun von dir fort
so sehr ich deine nähe suche
mir bleibt nur das geschriebene wort

hält sie mich auch nun von dir fort
gedanklich bin ich dir ganz nah
mir bleibt nur das geschriebene wort
doch riefst du mich, ich wäre da

gedanklich bin ich dir ganz nah
werde nur schell gesund, mein lieber
doch riefst du mich, ich wäre da
ich kochte tee und mäße fieber…

werde nur schell gesund, mein lieber
weil sehr ich deine nähe suche
kochte ich tee und mäße fieber…
ach, wie ich auf die grippe fluche!

© 2016, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

haiku No. 302

mosaikmuster
in braun und gelb rollt der herbst
seinen teppich aus

© 2016, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

im wald

weicher untergrund
nadelfilz vollgesogen
mit nass quatschend
bei jedem schritt
schläge ins gesicht
von zweigen so dünn
ja unsichtbar gar
im zwielicht der
baumsäulen dichte
fern schluckt ein
nebel letzte farben
doch zu meinen füßen
lenken weißbetupfte
rote schirme den blick
ab für momente nur
gut getarnt im unterholz
die aromatischen früchte
des wurzelnetzwerks
zwingen mich in
die knie

© 2016, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.