vor dem universum

was ist schon klar
erkennbar in
seinen dimensionen?
was ist schon fest
verankert uns in
unserem sein?
zwischenzeit nur
ist unser leben

© 2019, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

gedanken am nachmittag

so gern möchte ich einmal mit den wolken reisen
ich sehe sie im lichten blau des himmels ziehen
was sie wohl sehen von oben, dass sie ständig fliehen
so weit über den rotmilanen, die dort jagend kreisen

ich wüsste doch so gern, ob ich die lerche hörte
dieweil von oben schaute ich auf sie herunter
ich wär gern schwerelos und fragte mich mitunter
ob der verlust des standpunkts mich wohl störte

so lass ich nun meine gedanken immer weiter wandern
ich liege rücklings mit geschlossenen augen auf der wiese
und ich verspüre deutlich im kontakt die erdenschwere

und wenn mir jemand spräche auch vom paradiese
beharrte ich darauf, dass ich sehr gern hier wäre
dies ist der beste ort. ich kenne keinen andern

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haiku No. 382

schon erlischt der raps
die glut schwelt weiter im mohn
entzündet ginster

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später heimweg

durch
die nacht ist
der weg anders
die selbst
verständlichkeiten
geschäftiger tage
weichen den blicken
in bodenloses
schwarz durchbrochen
von lichtkreise
werfenden laternen
wärmen nicht in
der schneidenden
kühle ist doch nur
ein grund zu
frösteln

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nachtreim

die tür zur nacht
wird streng bewacht
von einem alb

der mond im baum
sieht einen traum
jedoch nur halb

der leise schleicht
schaut, ob nicht weicht
des albes blick

ein säckchen sand
in seiner hand
hofft er auf glück

bis er dann läuft
vom alb gestreift
und ganz zuletzt

erreicht den schlaf
und traumes schaf
ein albhauch hetzt

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