im werden

der atem
des neuen morgens
dringt durchs
offene fenster
geräusche der
geschäftigkeit
wehen heran im
milden licht
träge der himmel
verschleiert
sein gesicht
meines hat
heute noch nicht
aus dem spiegel
gelächelt

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freitagabend

spät ist es
die nacht trägt
wolkenstola
in ihr gefangen die
leuchtenden augen
der nächtlichen
stadt
bei mir
drei gaukelnde sonnen
malen mir flackernd
leben auf die wand
werden sie müde
kommt erlösend
der schlaf

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haiku No. 391

wie der mond schwindet
im kaltschwarz der winternacht
bald traumaufgelöst

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kirschzweige

ins glas
auf dem bord
stellte ich
perlen tragendes
zweiggewirr
nun werde ich
jeden tag
schauen wie
der frühling
sich langsam
entfaltend
avisiert

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notiz

in
einem see
aus milch
die mondin
badend wie
cleopatra einst
ihrem dasein glanz
verleihend
still und
zart

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