abschied

au revoir, herr september!
du willst nun von uns scheiden
die verwandlung schafft klarheit
es ist jetzt an der zeit

du willst nun von uns scheiden
in der kälte der herbstnacht
es ist jetzt an der zeit
blätter bunt wie konfetti

in der kälte der herbstnacht
erste fröste sich senken
blätter bunt wie konfetti
rascheln auf allen wegen

erste fröste sich senken
deine sprache wird härter
rascheln auf allen wegen
nebel lösen konturen

deine sprache wird härter
die verwandlung schafft klarheit
nebel lösen konturen
au revoir, herr september!

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

wandel

ungestüme winde
rütteln wild an ästen
die verärgerten bäume
werfen stachelgeschosse

die letzten kornellen
schwarz, weich und süß
pflücke ich rasch im regen
von der hand in den mund

deutlich schon der wandel
graukühle am morgen
der september am ende
und das jahr wird nun alt

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tagesende

der abend
streicht sanft
den tag in
den schlaf
die dämonen
der nacht
warten längst
noch ist da
zuviel
licht

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haiku No. 430

vor dem ergrauen
braucht die welt alle farben
leuchtendes finale

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begründet

vielleicht
war es ja so
dass alle
marken die
sein leben prägten
eine kette waren
gelegt in eine
gerade führend
zum verschwinden
als letztes ziel
wenn alles in
fluchten solcher
art sich fand
wen wunderte
es noch dass er
ständig vor allem
davon lief

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