ein ende

im dunklen
dicken blut der
rotweinneige
ertrunken deine
worte bevor du
endlich gingst
in wohlgefallen
aufgelöst alle
erwartungen

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dem mond

ich seh dich nicht
und doch bist du
bei mir
ich fühle nicht
wie du an meinen
zellen ziehst
dein einfluss wird
gern deklariert
zum märchen
und doch bestimmst du
wie im watt das
wasser fließt

was mich betrifft
so weiß ich dich
weit oben
wo so beständig du
umrundest meine welt
seh ich dich nicht
dann bleibt so
eine sehnsucht
nach deinem
silberlächeln das
mir so gefällt

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◻️

was
du sagst
verweht der wind
in andere ohren
allzuoft hast du
vergessen im
gleichen augenblick
ist was du erfährst
mehr als das
gesprochene
wort

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wintersturm

die wolken
wirken bedrohlich
noch im dunkeln
sie ziehen schnell
den sturm fliehend
regen drängt lärmend
ans fenster als ob
auch er ins trockne
wolle ins
warme wo das
unheimlich
grollende
draußen
bleibt

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weltreise

über
die reste der
zerschundenen
weisheit rollen
kolonnen blecherner
einzimmerwohnungen
planieren grünes
zu staubigem spielgeld
immer weiter der
sonne entgegen
wie weit noch
ist es zum
erduntergang

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