auwaldweg

unter den bäumen
sprießen schon erste blätter
am rande gezähnt
warte nur bis zum april
dann leuchten dort violen

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gemeinschaft

im
ungewissen
wohnt die hoffnung
sucht den streifen
am rand des dunkels
der kommendes licht
verkünden wird
wohnt die hoffnung
im steten
widerstreit mit der
ungeliebten schwester
die sie nicht
abschütteln
kann
im ungewissen
wohnt die hoffnung
und dort wohnt auch
die angst

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glücksmoment

die sonne klimmt längst wieder über dächer
der himmel zeigt schon mal ein sommertagesblau
im schutz der mauern wirkt die luft mittags schon lau
und sträucher tragen erste grüne fächer

die schwarzen mauerbienen starten noch schlaftrunken
zum ersten flug hinaus in die noch fremde welt
ihr mahl, von der natur bereitgestellt
finden sie tief in bunte krokussen versunken

das quodlibet der vögel lässt mich schwingen
auf meinen lidern tanzt ganz warm ein sonnenstrahl
die lust befällt mich wieder laut zu singen

ich steh am fluss und schaue in die wellen
drin sonne gleißt in scherben großer zahl
ich schau beglückt und träume von libellen

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nachtreim

der tag geht langsam nun zu ende
längst überrollt mich müdigkeit
der dürre mond liegt auf der lende
die nacht verspricht traumhafte zeit

ich will mich in die stube trollen
gleich lege ich die füße hoch
während die augen müde rollen
steigen buntleicht die träume hoch

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◻️

sein dürfen
und sein lassen
nähe geben und
aushalten
da sein auch
von fern und wenn
keine not ist
lachen
streiten
gemeinsam in
die welt schweigen
und träumen

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