gegen das verzagen

besser gar nicht
das fühlen sich
erlauben
durch die tage
nur trudeln
sich begraben
unter den trümmern
seiner eigenen
traumschlösser?
ach komm schon
schau auf
deine narben die
dir kontur geben
in der summe
des gelebten liegen
verletzungen und doch
auch wimpernschläge
des glücks

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sommergefühl

unter den
grünen dächern
urbaner alleen
licht und schatten
im leichten windspiel
der verästelten
laubengänge
schon blauen
die natternköpfe
schon schneien
die rosenbüsche
das eis
auf dem heimweg
weicht die waffel
in der hand

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juni-reim

jetzt
kommt die zeit
da schatten wieder
teuer werden
und mittags
werden sie sehr klein
sie wachsen
später wieder
in der abendsonne
wenn die welt
wird ganz vergoldet
sein

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gewitterchen

oh, wie der späte tag mir drohte
runzelte die graue stirn
glaubte wohl, er sei ein bote

des gewitters, das da nahte
das, ganz schüchtern, guckte nur
mag sein, dass keinen mut es hatte

es zog vorbei, war etwas kleinlaut
ich wünsche ihm ein besseres ziel
wo es sich traut und richtig reinhaut!

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beobachtung

täglich
der augen blick
auf die vollen
himbeertriebe
warten auf
rot

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