an den nachtgefährten

ich schaue zu dir auf
und bin ziemlich besorgt
schmal bist du geworden
und du wirkst so blass

ich frag mich was dir fehlt
und ob du hilfe brauchst
ich finde es nicht raus
denn nie sagst du was

du hältst stets dich zurück
bleibst still und ganz dezent
und so hab ich gedacht

du wärest schüchtern wohl
du suchtest zu verschwinden
im schutz dunkler nacht

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nur fort

dort wo
die lifte enden
menschen entlassend
heraufgekommen für
die einkehr
das foto
das hiergewesenein
dort will ich
starten meinen weg
fort von allem
in die zweisamkeit
mit weg und himmel
mit wind und stein
steigen will ich
die pfade immer
weiter der welt
entfliehen
halten will ich
erst im sand den
salzige wellen sanft
überrollen

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sturmtag

ach wind, wie wild du dich gebierst!
entführst der alten linde blüten
fast scheint mir, dass du wütend bist
rüttelst an dem was lose ist
vor deiner wut will ich mich hüten…

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abendnachrichten

vor dem fenster schöner gesang
die amsel berichtet vom tage
nie hört ich heute besseren klang!
die ereignisse schienen ihr von belang
das steht wohl außer frage…

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wahrnehmung

die hitze machte pause heute
der wind hatte sie weggeweht
das licht tropfte durch wolkenfilter
entspannter schienen heut die leute

manche sich zwar in jacken hüllten
ich fand das etwas übertrieben
ob sie sich im oktober wähnten?
wie herrlich doch die böen kühlten…

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