saaletal.anfang märz

tief unter den
muschelkalkfelsen
schneidet das
wasser mäandernd
sich seinen weg
benetzt die
grünen säume
trägt enten und
spiegelt burgen
die zerbröseln
im zeitfluss
ins blau darüber
schrauben sich
mit langgezogenem
rufen schon längst
die milane

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haiku No. 426

über der stadt ankern
die weißen segler des winds
westwärts taucht das licht

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einer legende #lyrimo No. 30

die großen brummer sind selten geworden
als kind staunte ich über die geschichten
die von den maikäferjahren berichten
ich erlebte sie niemals mit ihren rekorden

so blieb der maikäfer für mich chimäre
von den buben onkel fritz ins bette gesetzt
und von reinhard besungen im nachruf zuletzt
als ob er ein reines hirngespinst wäre

nun schreibe diesem krabbler ich ein gedicht
maikäferkinderjahre erlebte ich nicht
doch grad dieses jahr sah ich zwei seiner brüder

ich freute mich an ihnen fast wie ein kind
die so selten und kurz nur zu sehen sind
immer hoffend, sie kehren mal wieder

impuls: „maikäfer“

alle texte lest ihr hier: nutze die möglichkeiten

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Mai #lyrimo No. 15

vor den fenstern vogelstimmen
morgens schon, in aller frühe
fließt das licht sanft in die träume
leichter öffnen sich die augen

morgens schon, in aller frühe
noch streift kühle luft die haut
leichter öffnen sich die augen
schau hinaus ins satte grün

noch streift kühle luft die haut
bald schon übernimmt die sonne
schau hinaus ins satte grün
lust wächst sich ins gras zu legen

bald schon übernimmt die sonne
weckt die bunten schmetterlinge
lust wächst sich ins gras zu legen
ihrem torkeln zuzusehen

weckt die bunten schmetterlinge
bienen brummen in den blüten
ihrem torkeln zuzusehen
unter weißen wolkenschiffchen

bienen brummen in den blüten
alles wimmelt bis zum abend
unter weißen wolkenschiffchen
sonne sinkt gerötet nieder

alles wimmelt bis zum abend
fließt das licht sanft in die träume
sonne sinkt gerötet nieder
vor den fenstern vogelstimmen

impuls: „sommersprossen – schreibt ein frühlingsfrisches pantun“

alle texte lest ihr hier: sommersprossen – innehalten im mai

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mairegen

schwer
hängt der flieder
seinen duft auf
den weg
tollkühne stare
tackern im gras
gummistiefel
entführen kinderfüße
in die meere
des sandwegs
ich gehe sehe
und lächle hinter
perlenschnüren
und diese lust
zu singen

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