seufzer

hätte ich
die leichtigkeit
mich zu wiegen
im wind wie
der klatschmohn
ich könnte mit ihm
schwingen ihm
folgen mit meinem
blick direkt
in sein herz
ich bin kein fels
fühle mich doch
zu schwer
ach hätte ich doch
leichtigkeit

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intermezzo (elfchenreigen)

mit
kalten händen
greift der tag
nach meiner sehnsucht nach
wärme

starr
der sommer
auf seinem weg
rauer wind leert mein
herz

klein
sehr blass
am fenster sitzt
eine hoffnung auf ein
irgend~

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pfingstfahrt

zwischen den
mohnroten glutnestern
im wiegenden wiesengrün
kleine sonnen mit
weißen strahlenkränzen
das kornblumenblau
wie kühlende tropfen
darüber ziehen
gabelschwänzig milane
ihre wilden kreise
sie sehen auch den
von ginsterblüte
flammenden bahndamm

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wandel

mir scheint
der sommer packt
nun seine sachen
ganz leise legt
er die warme haut
zusammen für die
reise ums jahr
das was bleibt
etwas ausgeblichen
hofft auf
den herbst

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september-pantun

vom kalender fiel ein blatt
der august ging in pension
weiter dreht das jahresrad
und der herbst er lauert schon

der august ging in pension
die hitze blieb zurück allein
doch der herbst er lauert schon
bald wird es merkbar kühler sein

die hitze blieb zurück allein
macht früchte süß und malt sie bunt
bald wird es merkbar kühler sein
schon fallen blätter auf den grund

macht früchte süß und malt sie bunt
erinnern wie der sommer war
schon fallen blätter auf den grund
bald stehn bäume schmucklos da

erinnern wie der sommer war
weiter dreht das jahresrad
bald stehn bäume schmucklos da
auch vom kalender fiel ein blatt

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