haiku No. 385

mond schwindet stetig
er wird zurückkehren wie
auch sommer es tut

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haiku No. 384

dämmerung flüstert
tropft weich wie liebesworte
auf dürstendes sein

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feststellung

in wellen
türmt sich
dunkelheit
wie im verlauf
der nahenden flut
immer etwas höher
zieht sie ab
bleibt im spülsaum
der tage die
müdigkeit

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august-pantun

nagt längst an den hellen tagen
die kleine graue maus der zeit
beinah möchte ich schon klagen
ach sommer, ist es schon soweit?

die kleine graue maus der zeit
verändert langsam auch das licht
ach sommer, ist es schon soweit?
will noch genießen, barmen nicht

verändert langsam auch das licht
punktiert mit früchten nun das grün
will noch genießen, barmen nicht
bis dann die vögel südwärts ziehn

punktiert mit früchten nun das grün
sie gibt es nun im überfluss
bis dann die vögel südwärts ziehn
wenn auch der sommer ziehen muss

sie gibt es nun im überfluss
der sommersonne goldne strahlen
wenn auch der sommer ziehen muss
sie werden dann das laub bemalen

der sommersonne goldene strahlen
wird schwinden dann im nebelgrau
sie konnten noch das laub bemalen
nun kommen tage, kalt und rau

wird schwinden dann im nebelgrau
schon fröstelt mich bei der idee
nun kommen tage, kalt und rau
kommt dunkelheit, kommt sturm und schnee

schon fröstelt mich bei der idee
beinah möchte ich schon klagen
kommt dunkelheit, kommt sturm und schnee
nagt längst an den hellen tagen

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blau

bald
wird die
schwarze silhouette
der mächtigen linde
im dunkel ertrinken
noch netzt sie das
tiefe blau des
leergefegten abends
wo ferne galaxien
ihre glühwürmchen
aufhängen uns zum
nächtlichen
traumflug

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