august

durch die
sonnengewärmten
priele dieses
alternden sommers
strömt unmerklich
erste dunkelheit
sättigt die abende
schwemmt die morgen
in winzigen rinnsalen
langsam sich mehrend
ahne ich schon die
flut der kalten
tage

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V

sehe ich
die sterne
am nachtgewölbe
füllt die narbe
mein staunen
immer neu mit
schmerz
heute
da der himmel
schleier trägt
sehne ich mich
nach den
sternen

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IV

das fahl
des ersten
morgenlichts
griff kühl nach
meiner hand
mich nach haus
zu bringen
und ich suchte
stolpernd den
weg zurück
ins sein

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III

ich lauschte
lauschte auf
diese stille die
wie eine haut sich
um mich legte
die nachtgeräusche
ausgesperrt aus
der schwarzen leere
die in mir war
ich lauschte dem
schmerzenden hall
des nimmermehr
in mein lauschen
hinein der gesang
des tinnitus
wie ein entferntes
s.o.s.

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II

du ließt los
dich abzustützen
als du dich erhobst
nur kurz den blick
zu kassiopeia mit
deinem schatten
zu verstellen
wie keto einst
dunkelheit warf
über aithiopia
ich
schloss die augen
nicht zu sehen wie
du dich entferntest
und spürte doch das
frösteln der nacht

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