haiku No. 422

ein lauer wind wirft
alles leichte gen osten
lässt fahnen flattern

© 2021, stachelvieh. einfach gedanken…. All rights reserved.

launenhaft

geh ich des morgens aus dem haus
ist es noch finster und sehr kalt
und über nacht hat es geschneit
alles sieht still und friedlich aus

den ganzen tag lang im büro
hat dann die arbeit mich im griff
ob ichs beachte oder nicht
wetter ist draußen sowieso

am abend lösche ich das licht
schließ im büro die tür noch zu
trete auf glänzenden asphalt
im regen. wundere mich nicht

mehr, denn das wetter macht ja doch
stets launenhaft das was es will
wie wird es morgen früh wohl sein?
die überraschung wartet noch…

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wunschtraum

weiße tutus
sanft tanzend
aus winterlichen wolken
die musik dazu nur
in gedanken hören
das wäre jetzt
eine mögliche
vorstellung

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mitte januar

die
ersten tage
verliefen sich
bereits im
vergangenen
stille bedeutung
kränkelt
an fehlender
besonderheit
in zeiten da
selbst das hörbare
im lauten versinkt
die großen ziele
passen dem einzelnen
nicht
so wandern wir
durch die tage
wie die perlen
des rosenkranzes
durch großmutters
hände

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intermezzo

der himmel
hängt tief im land
windspiele versuchen
bäume zu versetzen
sähen leichtfüßige
weiße tänzerinnen
die ins geäst
sich krallen
morgen bringt ein
neuer tag alles
ins fließen

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